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Der Mörder an meiner Seite
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Seite 1 von 1
Der Mörder an meiner Seite
So, ich habe hier auch mal eine Geschichte geschrieben. Es wird noch ein Buch, aber nur wenn ich genug Zeit und mehr Ideen hätte, was ich sonst so einbauen könnte.
Ich hoffe es gefällt euch soweit.
Ich hoffe es gefällt euch soweit.
- Profile:
Profil des Mädchen, Samantha:
Gegenwart:
Das junge heranwachsende Mädchen ist 18 Jahre, hat kurze blonde Haare, sowie blau-grüne Augen. Sie ist 1,75m groß, hat einen sportlichen Körperbau und eine sehr geringe Oberweite. Die junge Erwachsene geht in die 12. Klasse eines Gymnasiums und wiederholt dort ihren Abschluss. Ihre einzige Leidenschaft widmete sie sich der Kunst des Zeichnens zu. Sie verfasst noch immer in traurigen Zeiten Videos, die sie sich zu Nutze machte um ihre eigene Stimmlage, in späteren Zeiten, besser verstehen zu können. In der Schule und in der jetzigen Klasse ist sie eine Einzelgängerin, hatte keine Freunde, außer eine, Anna, die mit ihr in die gleiche Klasse geht. Samantha sitzt gerne draußen im Sonnenschein, hört ihre Lieblingsmusik und zeichnet vor sich hin. Sie hat auch eine kleine Schwester die 7 Jahre alt ist und von den Eltern bevorzugt wird. Seit ca 8 Jahren hat Samantha Blackouts, bisher ist es noch keinem aufgefallen und sie selbst weiß nicht was es sein kann oder weshalb sie diese hat. Seit einigen Monaten wünscht sie sich einen Freund, einer der ihr immer treu ist und sie tröstet, wenn sie mal traurig ist. Einen kleinen Hund oder eine kleine Katze. Jemanden mit dem sie spielen kann, reden kann, wenn sie jemanden braucht.
Vergangenheit:
Als Samantha noch ein kleines Kind war, ca. 3 Jahre, starb ihr Vater durch einen unaufgeklärten Mord. Niemand wusste, wer dafür verantwortlich gewesen war. Nach einem Jahr, heiratete ihre Mutter einen anderen Mann. Samantha kann sich nicht erinnern einen leiblichen Vater gehabt zu haben und hält bisher, Miro als ihren leiblichen Vater. Er und ihre Mutter zeugten nach ein paar Jahren eine weitere Tochter, Marina. Marina wurde immer von beiden bevorzugt und Samantha wurde nur noch von beiden Seiten ignoriert. Bevor Marina zur geboren wurde, wurde Samantha von Miro, ihrem Stiefvater, körperlich misshandelt. Als Sarin, ihre Mutter, zur Arbeit ging, schlug Miro Samantha, wenn sie nicht horchte. Keine Monate später griff der Stiefvater zur sexuellen Gewalt über. Sie konnte sich nicht wehren, weil Miro zu stark für sie war, auch wenn sie es ihre Mutter sagen wollte, kam nur als Antwort zurück, dass sie nur Lügen erzählen würde und sie ihr kein Glauben schenkte.
Profil der kleinen Schwester, Marina:
Gegenwart:
Marina ist ein 7-jähriges kleines Mädchen und die kleine Schwester von Samantha. Miro ist ihr leiblicher Vater und Sarin die leibliche Mutter. Marina geht in die 1. Klasse einer Grundschule die direkt neben dem Gymnasium ist. Sie macht viel mit ihren Freunden, hat viel Spaß am Leben, am Lernen und in der Schule. Was ihr große Freude bereiet ist, wenn sie ihre große Schwester ärgern kann, draußen im Regen in den abgelagerten Pfützen herum zu springen und ihre Hausaufgaben machen.
Vergangenheit:
Marina war als Baby schon immer sehr neugierig gewesen. Sie wollte immer alles anfassen und an allem rum kauen, was sie nur in die Finger bekam. Sie hat immer die Zeit ihrer Eltern in Anspruch genommen, hat mit höherem Alter immer versucht etwas mit ihrer Schwester zu unternehmen und ihr viele Fragen gestellt, seitdem will sie von Marina nichts mehr zu tun haben. Immer wenn sie ihre Schwester etwas gefragt hat, wurde sie gleich von ihr angeschrien. Seitdem das so ist, geht sie sofort zu ihren Eltern, somit Samantha dann ärger bekommt und es sich dann abgewöhnen konnte, was nicht wirklich viel geholfen hatte.
Profil des Vaters der Kinder, Miro:
Gegenwart:
Der Vater ist ein Arbeitsloser und sitzt grundsätzlich Zuhause vor dem Fernseher. An Sport zu denken macht ihn krank, sowie auch seine Stieftochter, Samantha. Er findet das Mädchen undankbar sowie auch respektlos, vor allem ihm gegenüber. Er hat vor ihr die Dankbarkeit und den Respekt beizubringen, egal was dafür nötig wäre. Um Marina kümmert er sich rührend, er spielt oft mit ihr, hilft ihr bei den Hausaufgaben, wenn sie mal Hilfe braucht und zeigt ihr auch seine Sammlung von Zügen, die im Keller verstaut sind. Miro würde auch alles für seine Frau Sarin tun, selbst wenn es sein Leben kosten mag. Jedoch sucht er noch immer nach keiner anständigen Arbeit um Geld ins Haus zu schaffen.
Vergangenheit:
Miro hat seine Schullaufbahn früh beendet. Der Grund dafür war, dass er Drogenabhängig war und sich in seiner Schule wie ein Amokläufer verhalten hat. Hinzu kommt, dass er im Unterricht keinerlei Interesse an dem Schulstoff zeigte. Somit wurde er dann auch von der Schule geschmissen. Auf eine andere zu gehen wollte er nicht und kam so auf die Bahn mit Alkohol und den Drogen, bis er dann für den jeweiligen Missbrauch der Stoffe rechtmäßig bestraft wurde. Als er dann Sarin kennenlernte besserte er sich zum Guten und kam dann auch mit ihr zusammen. Seitdem leben sie auch schon zusammen.
Profil der Mutter der Kinder, Sarin:
Gegenwart:
Sarin ist derzeit eine arbeitslose Hausfrau. Sie lebt mit Miro und ihren zwei Kindern zusammen in einer kleinen Wohnung die nicht gerade bequem wirkte. Sie versucht Geld zu sparen, somit sie sich alle eine neue Wohnung leisten können. Die Mutter bringt auch ihre zwei Töchter zur Schule, weil Samantha sonst sich wieder verdrücken könnte und sie Marina dann nicht alleine den Weg zur Schule gehen lassen will. Abends jedoch geht sie in einer Disco arbeiten. Dort ist sie als Putzfrau angestellt und verdient somit wenigstens ein bisschen Geld um sich und die Familie zu sorgen.
Vergangenheit:
Die Mutter war eine erstklasse Schülerin in ihrer Schule gewesen. Sie hat das Gymnasium besucht und dort ihr Abi gemacht. Sie hat dann auch eine Lehre zu Einzelhandelskauffrau angefangen und auch erfolgreich beendet. Jedoch fand sie keine feste Arbeitsstelle und hat dann als Putzfrau in einer Disco begonnen. Tagsüber schläft sie, wenn sie die Zeit dazu findet und die Kinder nicht immer so ein Theater machen würde, wenn es um ein paar Kleinigkeiten geht.
Profil der besten Freundin, Anna:
Gegenwart:
Anna ist ebenfalls 18 Jahre und sieht ihrer besten Freundin ähnlich. Sie geht mit Samantha in die gleiche Schule, sowie in die gleiche Klasse. Sie hat ein großes Herz für ihre Freundin, macht sich jedoch große Sorgen um sie. Sie bietet auch immer gerne ihre Hilfe bei Samantha an. Anna hat auch einen kleinen Welpen Zuhause, namens Kito. Er ist sehr lebhaft und hält sie sehr auf trapp. Sie hat jedoch keine Geschwister und sonst auch keine Haustiere, außer ihren Hund Kito, den sie über alles liebt.
Vergangenheit:
Anna war schon als kleines Kind schon sehr schüchtern gewesen. Auch schon im Kindergarten, doch dies legte sich nach einer Weile, als sie in die Schule kam. Samantha lernte sie nach ein paar Jahren kennen, als sie umzog in ihre Nähe. Dort haben sie sich vor der Schule kennengelernt, auch wenn Samantha nicht immer wirklich Gesprächsbereit gewesen war. Anna war auch immer eine gute Schülerin in der Schule gewesen, was sich bis zum Umzug nicht geändert hatte.
Profil des Hundes, Kito:
Gegenwart:
Kito ist ein kleiner Hundewelpe. Er lebt derzeit bei seinem Frauchen Anna. Er ist ein kleiner weißer Schäferhund und gerade 5 Wochen alt. Der junge Hund ist sehr verspielt, gehorcht bereits auf einige Kommandos. Er hat ein besonderes Gespür dafür, wenn sein Besitzer traurig ist und gesellt sich tröstend dazu.
Vergangenheit:
Als Kito noch kleiner war, lebte er mit seinen Eltern auf einem alten Bauernhof. Er hatte auch noch 7 Geschwister gehabt. Um sein Futter musste er immer kämpfen, weil es bei 7 Geschwistern schwierig war, etwas abzubekommen. Kito spielte immer gerne mit den anderen, auch mit anderen Kindern, die auf dem Bauernhof gelebt hatten. Nach ein paar Wochen adoptierte ihn eine andere Familie. Dort waren keine anderen Hunde mit denen er spielen konnte, aber ein Mädchen, mit der immer kuschelte.
- 1. Kapitel:
Es ist wie immer ein langweiliger Mittwochmorgen. Ich liege wach in meinem Bett und ignorierte den Klang des Weckers. Darunter nahm ich die aufgeregte Stimme meiner kleinen Schwester wahr. Marina freute sich jeden Morgen, bevor sie in die Schule geht. Ich hingegen versuche immer wieder aufs Neue, mich vor der Schule zu drücken.
Meine Familie lebt in etwas ärmlichen Verhältnissen, sowie ich selbst. Im selben Moment als der klingende Schall meiner Schwester verschwand, ging ich nochmals den Tagesablauf durch. Bereits habe ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft, nicht in die Schule gehen zu müssen. Meine Eltern haben mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und haben mich dann persönlich zur Schule gebracht.
Aus meinen Gedanken herausgerissen kam Sarin, meine Mutter, in mein Zimmer und forderte mich auf, mich für die Schule fertig zu machen. "Ich bin schon dabei. Lass doch wenigstens 5 Minuten meine Ruhe." Sagte ich und sah meine Mutter nicht mal an. Sie hingegen zog mir die Decke vom Körper. "Komm, beeil dich. Du hast noch zwei Stunden zu lernen, bevor du in die Schule gehst." Sprach Sarin mürrisch, warf die Decke auf den Boden und ging wieder aus dem Zimmer zu meinem Vater hinunter ins Wohnzimmer.
Völlig genervt stand ich auf und zog meine Schuluniform an, ging langsam stolpernd die knarrenden Treppen hinunter in die Küche. "Guten Morgen, Samantha!" Rief Marina zu mir, als ich die Küche betrat und sie mich bemerkt. Zu einem kleinen Schrank laufend, suchte ich mir bereits mein Frühstück heraus. Mit etwas lauter und deutlicher Stimme erhob ich mich und sprach zu meiner kleinen Schwester. "Kannst du endlich aufhören, mich jeden Morgen immer so laut zuzurufen? Ich kann das nicht leiden, du Nervensäge!" Meinen Blick wandte ich nicht zu ihr, da ich sie nicht gleich heulen sehen wollte, was leider jeden Morgen der Fall ist. "Mama, Papa, Samantha schreit mich schon wieder an!" Schrie Marina weinend bis ihre Eltern in die Küche kamen.
"Samantha, hör auf deine Schwester jeden Morgen anzuschreien. Setz dich ins Wohnzimmer und lerne. Vergiss aber deine anderen Schulbücher nicht." Sprach mein Vater mit scharfer Stimme. Sarin stand hinter mir und zog mich vom Stuhl herunter und nahm mir auch gleich mein Handy weg. Am liebsten wollte ich protestieren, aber ich wusste, dass es mir nichts bringen würde.
Mit meinen Schulbüchern, die ich aus meinem Zimmer geholt habe, setzte ich mich an den Schreibtisch meines Vaters und suchte mein Französischbuch. Ich versuchte es soweit unauffällig zu machen, dass meine Eltern nicht merkten, dass ich mein Französischbuch in der Schule vergessen hatte. Jedoch hatte ich schon Angst, wenn sie es herausfinden sollten, dass die Reaktion darauf unangenehm schmerzhaft werden wird. Also nahm ich mein Englischbuch zur Hand und fing mit dem Lernen an.
Einige Zeit verstrich und ich war froh darüber, dass es ihnen noch nicht aufgefallen ist, dass ich das Buch vergessen hatte und die anderen Fächer zuerst gelernt habe. Hätten sie meine Schulbücher durchgeschaut, ob ich alle dabei habe, hätte es großen Ärger gegeben.
"Ich geh jetzt zur Schule." Sagte ich kurz und packte derweil meine Schulbücher in meinen blau-roten Rucksack. Eigentlich wollte ich nicht in die Schule, aber ich wollte auch nicht mehr weiter lernen. Immer das gelernte in der Früh bevor ich in die Schule muss, nervt einfach tierisch, dachte ich und verließ daraufhin die Wohnung. Marina und meine Mutter sind bereits vorgelaufen und ich trottete unaufmerksam hinter ihnen her.
An der Schule angekommen verabschiedete sich meine Schwester und ich nicht, da ich immer noch in meinen eigenen Gedanken versunken war. Doch so schnell wie unsere Mutter wieder weg war, so schnell konnte ich mich gar nicht umdrehen und so schnell war Marina auch schon in der Schule verschwunden. Nur langsam trottete ich vom Schulhof in die Schule hinein und ging den langen Flur entlang der zu meinem Klassenzimmer führte. Vor der Tür angekommen blieb ich einen Moment lang stehen. Ich spürte eine Angst in mir heraufkommen, die Angst, dass man mich wieder kritisieren würde, wie jeden anderen Tag auch. Am liebsten wollte ich aus dem Flur entlang wieder hinaus auf den Schulhof rennen. Auf die Straße zu einer Brücke oder zu einem Wald.
"Was mache ich eigentlich hier? Wieso sollte heute etwas anders sein als die letzten Tage, Wochen, Jahre? Wieso werde ich immer wieder gezwungen auf die diese Schule zu gehen? Wieso kann ich nicht einfach die Schule wechseln? Sind etwa meine Noten zu schlecht oder bin ich etwa für andere schlecht?" Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf und mit diesen Gedanken bin ich schnell durch die Klassenzimmertüre zu meinem Sitzplatz verschwunden. Nicht bemerkend sah meine beste Freundin, Anna, zu mir herüber und fragte sich bestimmt, was mit mir los sei.
Ich saß allein hinten, im hintersten Eck des Klassenzimmers und verkroch mich hinter meinen Zeichnungen anstatt hinter meinen Schulbüchern, denn auf lernen hatte ich am aller wenigsten Lust. Anna kam zu mir hinter und setzte sich zu mir auf den leeren Platz. Dabei wollte ich am liebsten, dass sie gleich wieder verschwindet und mich alleine lässt. "Hallo, Samantha. Wie geht es dir?" Fragte sie mich und wartete einige Augenblicke lang.
Als ich nicht antwortete sprach sie einfach weiter. "Okay, wenn du es mir nicht sagen willst, ist es auch okay. Ich werde es dir aber nochmal sagen. Wenn du reden möchtest, Hilfe brauchst oder so, dann komm bitte zu mir. Ich werde mit allen Mitteln versuchen dir zu helfen, dass verspreche ich dir." Ich hatte noch immer keine Lust ihr meine Aufmerksamkeit zu schenken, wieso auch? "Na dann, werde ich mal wieder gehen, der Lehrer müsste auch gleich kommen, aber versuch bitte diesmal im Unterricht aufzupassen, oder setz dich doch bitte zu mir vor." Sagte sie noch kurz und ging dann wieder zu ihrem Platz bevor der Lehrer kam.
Der Lehrer kam die Türe herein und ging zu seinem Pult, stellt seine Tasche auf den Tisch nieder und sprach dann zu der ganzen Klasse. "Guten Morgen, Klasse!" "Guten Morgen, Herr Müller!" Erwidert die Klasse als Antwort ohne eine Einstimmung im Chor. Den Lehrer selbst wandte ich keinen Blick zu sondern widmete es weiterhin meiner Zeichnungen.
Wie jeden Mittwoch, ist das erste Fach Englisch. Meiner Wenigkeit interessiert es mich nicht, also habe ich weiterhin an meiner Zeichnung gearbeitet. Eine Zeichnung mit einem traurigen Mädchen darauf, das sich selbst verletzt und der Boden vor Blut getränkt war.
Wenn die nur wüssten, wie sehr ich hier weg will. Der Unterricht ist langweilig und ich werde wieder von Klassenkameraden mit Papier beworfen. Wann hat das alles denn endlich ein Ende? Soll ich es beenden so wie ich es eigentlich vor hatte oder soll ich mich weiterhin so fertig machen lassen wie all die Jahre bisher? Meine Gedanken spielten verrückt und es kamen immer dieselben Fragen durch den Sinn.
Als endlich nach drei quälenden Stunden das Klingeln zur Pause kam, blieb ich noch ein paar Minuten auf meinem Platz sitzen. Nach 5 Minuten ging ich vor zu meiner Lehrerin Frau Wolf. "Frau Wolf, dürfte ich sie etwas fragen?" Fragte ich mit etwas zittriger Stimme. Die Lehrerin hob ihren Kopf an um mir in die Augen zu sehen und ergriff dann das Wort. "Natürlich, was möchtest du mich denn fragen, Samantha?" Schnell versuchte ich nochmal die Frage in Erinnerung zu rufen. "Dürfte ich wieder im Klassenzimmer bleiben? Ich fühle mich bei den anderen Schülern nicht wohl und ich muss noch etwas aufarbeiten." Sagte ich mit einer kleinen Lüge hinzugefügt. Frau Wolf senkte wieder den Kopf um ihre Tasche zu packen und sprach mit etwas scharfer Stimme zu mir. "Na gut, aber du machst auch deine Arbeiten, wen nicht, dann wirst du wieder hinaus auf den Pausenhof gehen, wie alle anderen Schüler auch."
Ich habe mir schon gedacht, dass sie so etwas sagen würde, auch wenn sie nur eine Aushilfskraft für eine unbestimmte Zeit ist. Jedoch habe ich das schon von jedem Lehrer gehört, den ich danach gefragt habe. "Ja, Frau Wolf. Ich werde meine Arbeiten erledigen, danke." Auf kein Bitte wartend ging ich wieder hinter wo mein Arbeitsplatz ist, setzte mich und zeichnete an der Zeichnung weiter. Bis die Schule heute zu Ende ist, werde ich hoffentlich fertig sein. Wäre nicht gut, wenn ich sie Daheim weiter machen würde. Es regnet und da nervt Marina mich am meisten. Da ich nicht hinaus sitzen kann um weiter zu zeichnen, kann ich auch nicht in meinem Zimmer weiter machen, denn es ist gefährlich, da meine Schwester immer hereinplatzt und immer alles wissen will. Wenn ich mal nicht aufpasse, würde sie alle meine Zeichnungen finden und es Mama und Papa zeigen, oder sogar einfach aus Spaß zerreißen, damit ich mich wieder aufrege. Wieder in meinen Gedanken versunken machte ich weiter und hoffte nur auf das Ende des Tages und auf das Ende der Schultage.
Nach einigen Minuten kamen meine Mitschüler wieder in die Klasse und wir machten mit dem Unterricht weiter. Es steht zwar eine Arbeit an, aber ich habe keine Lust mich darauf zu konzentrieren und zeichnete unter der Arbeit weiter. Mag sein, dass es wieder großen Ärger geben wird, aber das ist mir egal. Es ist eh jeden Tag so, dass ich ärger bekomme wegen jeder Kleinigkeit.
Die letzte Schulstunde ging langsam dem Ende zu und ich hoffte nur auf erbitterte Erlösung hier weg zu kommen. Als das Klingeln erschallte, bin ich wieder die letzte, die ihre Sachen zusammenpackte und hinaus aus dem Klassenraum gehen wollte. Bis auf einmal mein Lehrer Herr Schmitt mich aufhielt. "Samantha, könntest du noch etwas bleiben? Ich muss mal mit dir sprechen." Ich hatte dabei kein gutes Gefühl im Magen und kam wieder an seinem Pult zurück. "Was gibt es denn, Herr Schmitt?" Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich ihm gegenüber und wartete unaufmerksam auf seine Antwort.
Nach einigen Minuten sprach er weiter. "Du bist sehr unaufmerksam geworden. Deine Noten sind auch nicht gerade die Besten. Wenn du weiter so machst, dann musst du diese Jahrgangsstufe wiederholen um deine Noten aufzubessern, dann können wir dich auf eine höhere und bessere Schule versetzen lassen. Nur geht das eben mit guten, bis sehr guten Noten, die du leider nicht mehr hast." Diese Antwort kam für mich schockend rüber. "Was? Die Jahrgangsstufe wiederholen? Das kann doch nicht ihr ernst sein! Ich lerne jeden Tag mit Zwang und Druck um sehr gute Noten zu erhalten." Als ich bemerkte, dass mir etwas herausgerutscht ist, halte ich Stille ein und lies den Lehrer weiter reden. "Wie mit Zwang und Druck? Sind es deine Eltern die das auf dir ausüben oder du selbst?" Er sah mich an und ich hielt den Kopf gesenkt und sagte keinen Ton.
"Nun gut. Versuche dich bitte zu bessern, damit wir dich versetzen können. Sonst ist soweit alles in Ordnung. Du darfst nun gehen" Schnell stand ich auf und setzte meinen Rucksack auf den Rücken. "Ich werde jedoch einen Brief an deinen Eltern schreiben, wenn es nicht besser werden sollte." Sagte Herr Schmitt mir hinter her, als ich aus den Klassenraum gehen wollte.
"Meine Eltern? Wenn die das erfahren, bekomme ich sicher Hausarrest und muss im Zimmer bleiben. Das wird kein gutes Ende geben. Ich muss besser werden, dann kann ich diese Schule endlich verlassen und auf einer andern einen Neuanfang starten. Hmm, soll ich vielleicht mal Anna und Hilfe bitten? Nein lieber nicht. Ich möchte nicht so rüber kommen, als ob etwas nicht stimmen würde und das ich Probleme hätte, das kann ich nicht gebrauchen." Murmelte ich leise vor mir her und ging aus der Schule auf den direkten Weg nach Hause. "Wieso sollte ich nach Hause gehen? Ich könnte noch in der Stadt eine Weile umherlaufen. Mag zwar dann Ärger geben, aber das ist es mir jedenfalls wert. Ich möchte ja nicht meinen Eltern erzählen, was Herr Schmitt zu mir gesagt hat." Dachte ich und schlug dann einen anderen Weg zur Stadt ein, anstatt dem Weg nach Hause.
- 2. Kapitel:
"Sarin, wo ist Samantha? Sie sollte schon längst Zuhause sein!" Rief Miro laut aus dem Wohnzimmer in die 1. Etage zu seiner Frau "Mano man, das Kind muss noch sehr viel lernen, was es bedeutet pünktlich zu sein und mehr Respekt sollte man ihr auch noch beibringen, vor allem mir gegenüber." Murmelte er und schaltete mit der Fernbedienung auf einen anderen Sender um.
Sarin kommt die Treppe herunter gelaufen und ging dann ins Wohnzimmer, um ihren Mann eine Antwort zu geben. "Ich weiß es auch nicht. Die Schule ist doch schon seit einer Stunde aus. Wir sollten vielleicht das Geld zusammensparen und ihr ein neues Handy kaufen, da wir uns sowieso keine neue Wohnung leisten können." Mit ernster Stimme drehte sich Miro um und stand dann blitzschnell auf. "Ein Handy? Wir haben nicht mal genug um eine andere Wohnung zu mieten, damit wir hier aus diesen Drecksloch rauskommen und dann willst du Samantha ein neues Handy kaufen? Sie vergisst ihr Handy meistens eh immer. Nein, sie bekommt keines! Wir sparen das Geld für eine neue Wohnung und jetzt ist Schluss mit dem Thema!" Wütend setzte Miro sich wieder auf seinen Sessel und schaute seine Lieblingsserie Cobra 11 weiter.
Sarin ging in die Küche wo die kleine Marina ihre Hausaufgaben machen sollte und fragte sie sanft. "Machst du schon deine Hausaufgaben, meine Kleine?" Marina legte den Stift beiseite und blitzte schnell auf. "Bin gerade fertig geworden, Mama. Darf ich jetzt bitte ein Eis haben? Bitte, bitte, bitte." Bettelte sie und packte ihre Hausaufgaben nebenbei weg. "Ja, darfst du, aber wir haben keines da. Kauf dir mit diesem Geld eines beim nächstgelegenen Geschäft." Sie gab ihrer Tochter das Geld und ging wieder ins Wohnzimmer. Die 7-jährige nahm das Geld und ging blitzschnell aus dem Haus.
Auf dem Weg zum Supermarkt, wird Marina von einem fremden Mann angesprochen der, der Vater seiner besten Freundin sein soll. "Guten Tag, Herr Meyer." Begrüßte Marina ihn höflich und kam vor ihm zum Stillstand. "Guten Tag, Marina. Es ist schön dich zu sehen. Tanja hat schon nach dir gefragt, ob du mal wieder zu uns kommst." Sprach der Mann und sah zu ihr hinunter. "Klar kann ich mal wieder kommen, aber ich muss erstmal meine Mama fragen, ob ich darf. Aber ich glaube schon, dass ich kommen kann. Sie können ihr sagen, dass wir uns morgen in der Schule treffen, dann können wir noch ein wenig spielen. Es würde mich sehr freuen." Sagte Marina freudig und trat von einem Fuß auf den anderen. "Gut, dann werden wir uns morgen wieder sehen. Ich wünsche dir und deiner Familie noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen, Marina." Herr Meyer verabschiedete sich und ging in die entgegengesetzte Richtung wie sie.
Die 7-jährige lief weiter zum Geschäft und betrat es, als sie davor zum Stehen kam, damit sich die Türen öffnen konnten. Mit schnellen Schritten ging sie in Richtung Eis Truhe. Davor blieb sie stehen, da sie sich nicht entscheiden konnte, welches Eis sie nehmen sollte. Einige Minuten verstrichen und Marina hatte sich noch immer keines ausgesucht. Die Zeit für sie drängte und dann nahm sie einfach 3 Milcheise und ging zur Kasse, bezahlte und ging dann auf dem direkten Weg nach Hause.
"Mama, ich bin wieder Zuhause und habe ein Eis für dich und Papa mitgebracht!" Rief sie, als sie die Haustüre herein kam. Mit voller Energie raste sie ins Wohnzimmer, wo sich die beiden befinden. Vor ihrer Mutter stehen geblieben übergab Marina ihr ein Eis, huschte dann zu ihrem Papa und gab ihm ebenfalls eines. "Das Geld hat genau gereicht. Danke, Mama." Sprach sie freudig und setzte sich auf den Boden und aß ihr Eis.
Noch ist ihr nicht aufgefallen, dass ihre Schwester nicht Zuhause ist, aber nach einigen Augenblicken sah sie sich nach ihr um. "Wo ist eigentlich Samantha? Ich habe sie noch nicht gesehen." Mit suchendem Blick durchstreifte sie die ganze Wohnung und fand kein Anzeichen, dass sie da wäre.
Draußen wurde es allmählich dunkel. Marina und ihre Eltern bereiteten gerade das Essen zu und ihnen fiel auf, dass Samantha noch immer nicht nach Hause gekommen ist. Sarin sah Miro an. "Würdest du sie bitte suchen gehen?" Er seufzte und ging sich Jacke und Schuhe anziehen. Als er seine Jacke anzog, stand er bereits vor der Haustür. "Bis später!" Rief er kurz und ging dann hinaus.
Marina war neugierig und fing an, Sarin mit Fragen zu bombardieren. "Kommt Papa wieder? Wo ist eigentlich Samantha? Kommt sie auch wieder nach Hause?" Sie sah zu ihrer Mutter hinauf, als sie keine Antwort gab. "Mama?" Sarin reagierte erst ein paar Sekunden später und wandte ihre Aufmerksamkeit zu ihrer Tochter. "Ja, sie kommen beide wieder nach Hause. Komm, wir essen schon mal etwas und dann geht`s ins Bett, ja?" Sagte sie und setzte sich neben ihrer jüngsten Tochter.
Zitternd suchte Miro weiter nach seiner großen Tochter und brummte wütend vor sich hin. "Die kann sich auf was gefasst machen." Draußen ist es kalt, so um die 5°C, es regnete und stürmte bereits. Der Vater war sehr wütend auf Samantha und er hoffte, dass er sie endlich finden würde. Damit er seine Wut an ihr auslassen konnte.
"Mama, ich bin fertig mit essen." Sagte Marina kleinlaut. "Gut, dann geh bitte jetzt deine Zähne putzen, dann komme ich zu dir und bringe dich ins Bett." Gab Sarin lächelnd als Antwort. Ihre Tochter war schnell aufgestanden und rannte die Treppen zur 1. Etage hoch. Leicht besorgt sah die Mutter ihr nach. Sie stand auf und räumte ihren und Marinas Teller ab.
Ich sah mich verwirrt um. "Hier war ich doch auch schon." Mit schnellen Schritten versuchte ich den Weg nach Hause zu finden. "Verdammt. Ich habe mich verlaufen." Ich griff in meine Hosentasche und suchte verzweifelt nach meinem Handy. "Eigentlich finde ich es super, warum rege ich mich so auf?" Lächelnd fällt mir auf, dass ich mein Handy gar nicht bei mir habe.
Nochmals sah ich mich um, jedoch kommt mir gar nichts bekannt vor. Auf mich kam eine dunkel-gekleidete Person zu. Ich schätzte, dass er oder sie so in meinem Alter sein müsste. "Naja, dann werde ich den vor mir mal fragen."
Als wir uns näher kamen ergriff ich schon mal das Wort. "Bitte verzeihen Sie. Könnten sie mir bitte sagen, wo ich hier bin?" Lange musste ich nicht auf eine Antwort warten, da wir gestört wurden. "Samantha, was machst du hier!?" Es war die Stimme von Anna. Langsam drehte ich mich zu ihr um und sah, dass sie auf mich zu gerannt kam. Als ich mich wieder zu der fremden Person umdrehte, war dieser auf einmal verschwunden. Nach links und nach rechts umblickend, konnte ich niemanden entdecken.
"Samantha." Ich spürte einziehen an meiner Jacke und drehte mich um. "Was machst du hier?" Anna sah aus, als ob sie jemand gejagt hätte, ganz außer Puste. "Ich habe mich verlaufen und finde den Weg nach Hause nicht." Antwortete ich etwas eingeschüchtert. "Ich bringe dich nach Hause. Ich kenne mich hier gut aus." Sagte Anna schnell und griff nach meiner Hand.
"Da bist du ja!" Rief Miro und kam angerannt. "Tut mir leid, Papa. Ich hatte mich verlaufen und Anna wollte mich soeben nach Hause bringen. Es tut mir sehr leid." Mit Angst in meiner Stimme sah ich meinen Vater an. "Das hoffe ich für dich! Los, wir gehen nach Hause!" Er packte mich und zerrte mich mit nach Hause. "Bis morgen Anna!" Rief ich noch zu ihr. Stolpernd und protestierend lief ich meinem Vater hinter her.
"Man, lass mich los. Ich kann selbst laufen!" Schrie ich und versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien. "Nein, du kommst jetzt mit, haben wir uns da verstanden!? Du solltest doch sofort nach der Schule nach Hause kommen!" Brüllte er mich an. Zitternd und voller Angst versuchte ich weiter mich aus dem Griff zu befreien.
Zuhause angekommen, zerrte mein Vater mich in die Wohnung und schreit mich an, dass ich immer nach der Schule Zuhause zu sein habe und dass ich ohne Erlaubnis nirgendswo hin dürfte. Ich sah mich um, als ich einen widerlichen Gestank wahr nahm und versuchte meinen Vater zum Schweigen zu bringen. "Papa, schau mal, hier ist irgendwas passiert!" Schrie ich ihn an, damit er mir zuhörte. "Was ist denn hier passiert?" Meinte er und durchsuchte die Wohnung. "Sarin, Marina! Wo seit ihr!?" Wir suchten in der ganzen Wohnung nach beiden ab, dass einzige was gefunden wurde, war viel Blut und zerstückelte Leichenteile.
Mein Vater griff nach seinem Handy und rief die Polizei, die nach wenigen Minuten dann auftauchte. Ich rührte mich nicht vom Fleck und stand wie ein Stein vor der Haustüre, als ich vor dem Anruf aus der Wohnung gegangen war. Einer der Beamten führte mich von unserer Wohnung weg, hinaus zu einem Streifenwagen. Er stellte mir einige Fragen, die ich jedoch nicht beantworten konnte. Ich wusste einfach nicht, was ich ihm sagen soll, ich war ja nicht Zuhause.
"Wir werden dich ins Krankenhaus bringen." Sagte mir einer der Beamten. Ich brachte kein Wort raus und ging bei zwei Beamten mit. Mein Vater musste mit den anderen auf die Polizeiwache. Ich saß im Auto und sah aus dem Fenster, auch während der Fahrt. Ein Beamter, der mit mir auf der Rückbank saß, versuchte weiter mit mir zu sprechen. Ich wollte ihm gerne antworten, jedoch bekam ich einfach kein Wort aus mir raus.
Am Krankenhaus angekommen, standen schon ein Arzt und zwei Sanitäter bereit, die mich mit auf die psychosomatische Station begleiten sollten. Kaum holten sie mich aus dem Streifenwagen, stützten sie mich und wir gingen mit einem Polizeibeamten hinein.
Ich konnte es noch immer nicht fassen, was passiert ist. Mir schossen die Bilder immer wieder durch den Kopf. Überall Blut, alles war umgeschmissen und kaputt. Die Leichenteile lagen in der ganzen Wohnung verteilt. Waren es wirklich meine Mutter und meine Schwester die dort zerstückelt herum lagen? Fragte ich mich immer wieder in Gedanken.
Eigentlich ist es mir doch egal. Ich wollte meine Familie eh nicht, habe sie schon immer so sehr gehasst, was sollte mich also der Tot von denen jucken? Ich bin mir auch sicher, dass die Polizei mich als Hauptverdächtigte ansieht, obwohl ich nicht Zuhause, sondern mit Anna unterwegs war, die es bezeugen kann. "Wer kann das gewesen sein? Wie hat er das so schnell gemacht? Wie konnte es soweit kommen?" Nur diese Fragen bekam ich murmelnd aus meinem Mund heraus.
An der Station angekommen, führten sie mich in ein leeres Zimmer, wo nur ein Bett, ein Stuhl und ein kleiner Tisch drin standen. Ich musste kurz warten, da der Arzt noch mit dem Polizeibeamten sprechen wollte. Ich saß derweil allein mit dem Stuhl am Fenster und sah hinaus.
Was wird jetzt wohl mit mir passieren? Wo werde ich jetzt hingehen? Ich weiß nicht was ich machen soll. Als ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, fühlte ich mich irgendwie komisch. So allein. Als ich hörte, dass jemand die Tür hinter mir schloss, wollte ich mich erst gar nicht umdrehen, um zu sehen, wer es war.
"Samantha." Sagte diese Stimme hinter mir leise. Ich drehte mich dann schließlich doch um und sah, dass es Anna war. Sie muss es wohl mitbekommen haben. "Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht." Sie nahm mich in den Arm und drückte mich fest. Ich nahm sie ebenfalls in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr. "Mir geht es gut."
Der Arzt kam nach einigen Minuten wieder ins Zimmer. "Anna, würdest du deine Freundin mit zu dir nach Hause nehmen? Ich habe bereits alles mit deinen Eltern geklärt. Sie wird einige Tage bei euch bleiben." Sagte dieser noch und ging dann wieder.
- 3. Kapitel:
Einige Tage vergingen und ich sprach seit dem Vorfall kaum noch ein Wort. Anna machte sich große Sorgen um mich. Seitdem war ich auch nicht mehr in der Schule gewesen, auch wenn wir wieder eine Klausur in Französisch geschrieben haben.
In den letzten Tagen war das Wetter immer schön gewesen, auch heute war es der Fall. Meine beste Freundin versuchte in der Zeit wieder mal mit mir aus dem Haus zu gehen. Jedoch als wir immer aus dem Haus gingen, kamen hin und wieder ein paar Klassenkameraden vorbei. Sie zeigten keinerlei Mitgefühl und lachten mich nur aus.
Heute wollten wir wieder rausgehen und gemeinsam etwas zeichnen, nur hatte ich nicht wirklich Lust dazu gehabt. Wenn diese Idioten heute wieder vorbei laufen, können die sich auf was gefasst machen. Dachte ich mir und hoffte, dass Anna mich nicht davon abhalten würde, obwohl ich das stark bezweifelte.
"Komm, Samantha. Wir gehen raus und zeichnen was Schönes, was hältst du davon?" Fragte sie mich, aber sie wusste, dass ich ihr keine Antwort geben würde. Sie suchte schon mal die Sachen dafür zusammen, griff nach meiner Hand und nahm mich mit nach draußen.
Kaum waren wir im Garten gewesen, drückte Anna mir einen Stift und einen Zeichenblock in die Hand. "Mach mal die Augen zu." Sagte meine beste Freundin zu mir und ich sah sie einfach nur fragend an. "Mach es einfach." Daraufhin schloss ich meine Augen und wartete auf ihre nächsten Anweisungen ab. "Jetzt versuch mal so zu zeichnen." So zeichnen, wie soll das bitte gehen?
Ich folgte dann doch ihren Anweisungen und fing an zu zeichnen. "Warum mache ich das? Was soll das bringen? Soll das irgendein Zweck haben, den ich noch nicht weiß? Was soll ich denn überhaupt zeichnen?" Dachte ich mir, da ich in dieser Aktion keinen Sinn gesehen habe. Ob Anna mir dabei zusah oder nicht, konnte ich nicht wissen, aber ich glaubte schon, dass sie das tat.
"Wow, dass sieht richtig gut aus. Ich wusste nicht mal, dass du auch mit geschlossenen Augen so gut zeichnen kannst. Lass deine Augen zu, ich hol schnell meine Mutter." Sie schlug ihre Worte ganz begeistert aus sich raus. Ich zeichnete derweil weiter und wartete bis sie wieder kam.
Lange musste ich allerdings nicht warten und hörte, dass zwei Personen sich mir näherten. Eine davon war bestimmt Anna. "Du kannst die Augen wieder aufmachen, Samantha." Sprach sie kurz, als sie bei mir angekommen war und nahm mir dann die Zeichnung aus der Hand. Ich machte derweil meine Augen wieder auf, jedoch konnte ich am Anfang schwer etwas erkennen, da sich meine Augen wieder das Tageslicht gewöhnen müssen.
Als ich wieder alles normal sehen konnte, sah ich, dass Anna tatsächlich ihre Mutter geholt hatte und beide schienen auf meine Zeichnung zu starren. Ich wusste selbst nicht, was für ein Werk auf diesem Blatt Papier entstanden war. Also stand ich auf und stellte mich anschließend neben die beiden und betrachtete das von mir gezeichnete Bild.
"Hmm, soll das ein Mensch oder ein merkwürdiges Monster sein?" Fragte mich ihre Mutter. Daraufhin sah ich es mir nochmal ganz genau an und zuckte dann nur mit den Schultern. "Wir heben das mal auf, vielleicht ergibt es in nächster Zukunft einen Sinn." Meinte ihre Tochter letztendlich dazu. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, aber was solls.
Als die Mutter von Anna gerade wieder auf dem Weg nach drinnen war, kamen schon ein paar Jungs aus meiner Klasse vorbei gelaufen. "Oh, schaut mal! Da ist die Mörderin, die fast ihre ganze Familie umgebracht hat!" Rief einer der sechs Jungs belustigt.
Ich fand es am Anfang sehr belustigend, dass sie mich als die Mörderin hielten. Jedoch fand ich ihr Gelächter sehr Nerven beraubend. Als sie noch immer nicht zum Schweigen kamen, sprang ich aus dem Garten über einen kleinen Zaun und ging einem der Jungs an die Kehle. "Hör auf so blöd zu lachen, sonst werdet ihr als nächstes..." Den Satz konnte ich nicht zu Ende bringen, da Anna versuchte mich von dem Jungen los zu reißen und schleifte mich dann gewaltsam ins Haus.
Sie stand vor mir und hielt mich weiterhin am Arm fest. "Verdammt Samantha, was sollte das eben werden?" Fragte sie mich mit wütender Stimme. Ich wusste selbst nicht genau, was eben mit mir los war. Jedoch war es irgendwie ein schönes Gefühl gewesen. "Die hatten es nicht anders verdient. Niemals wieder lacht man mich so aus. Ich weiß aber nicht warum ich so schnell ausgeflippt bin." Sprach ich leise und sah meiner besten Freundin in die Augen. Jedoch gab sie keine Antwort.
Es wurde langsam Mittag. Ein Polizeibeamter kam jeden Freitag um die gleiche Zeit vorbei und versuchte mit mir zu reden. Er dachte wohl, dass ich etwas verheimlichen würde. So saßen wir in die der Küche. Anna, der Polizist und ich. Ich hatte Anna darum gebeten bei dem Gespräch dabei zu sein, obwohl es der Beamte nicht gut hieß. Der Polizist fragte mich wieder wo ich am Mittwoch den 17.04. gewesen war. Ich gab ihm natürlich immer die gleiche Antwort. "Ich war nach der Schule in der Stadt gewesen, um mir einen schönen Tag zu machen. Als ich wieder nach Hause gehen wollte, fand ich den Weg nicht mehr. Ich hatte mich verlaufen." Mir kam dann dieser komische Gedanke wieder, an diese Person die ich wegen dem Heimweg ansprechen wollte und diese dann einfach spurlos verschwand.
Ob der Polizist mir Glauben schenkte oder nicht, war mir relativ egal. Ich wollte nur meine Ruhe vor ihm und seinen Fragen haben. Immer diese ganzen Fragen. Wieso frägt er überhaupt noch? Sie verdächtigen mich doch schon. Also wieso das Ganze noch? "Dürfte ich bitte gehen? Mir geht es nicht so gut." Gab ich als letzte Antwort an und stand dann auf. Ich hoffte, dass Anna sofort mitkam und das tat sie auch. Als sie neben mir stand flüsterte ich ihr kurz zu. "Ich muss hier raus." Und ging dann an die frische Luft.
Mein Herz schlug im schnellen Tempo, aber warum? Ich versuchte einmal tief durchzuatmen. Für einen Augenblick ging es, doch dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Als ich mich umsah, wo ich mich hinsetzen konnte, fiel mir ein großer Stein vor dem Garten in mein Blickfeld.
Stark schwankend, setzte ich mich auf den Stein und hoffte, dass ich nicht ohnmächtig werde. Im Moment wünschte ich mir, dass Anna zu mir kommen würde. Ich lag mich hin, auch wenn es unbequem war.
Einige Augenblicke später kam Anna dann aus dem Haus getreten, weil sie nach mir sehen wollte. "Ist alles in Ordnung, Samantha?" Fragte sie mich und stupste mich vorsichtig an. Ich hatte meine Augen geschlossen und dennoch denkt sie, dass ich nicht anwesend sei. Mit kurzen Worten gab ich ihr eine klare Antwort. "Ja, es geht schon wieder." Ich setzte mich wieder auf, nahm ihr das Glas aus der Hand und trank es leer.
Langsam saß ich mich etwas bequemer hin, aber irgendwie hatte ich ein merkwürdiges Gefühl in meinem ganzen Körper. Ein Gefühl, dass versucht mich zu übermannen.
Nachdem ich den Kopf geschüttelt hatte, war das komische Gefühl wieder verschwunden. "Ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Du siehst so blass aus." Meinte Anna, als sie sich neben mich setzte. "Ja, es geht, habe ich dir doch gesagt." Meckerte ich launisch und stand dann auf.
Langsam bemerkten wir, dass die Dämmerung anbrach. Die Windbriese die mir ins Gesicht wehte, war herrlich. "Wir sollten ins Haus gehen, Samantha." Flüsterte meine beste Freundin mir ins Ohr. Fragend sah ich sie an. "Warum denn? Also ich möchte gerne noch draußen bleiben." Erwiderte ich und sah in den Himmel der sich bereits zu verfinstern begann. Ein Sturm.
An Annas Gesichtsausdruck konnte ich schon erkennen, dass sie lieber wollte, dass ich mit ihr ins Haus käme. "Ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich draußen bleibe. Mir ist es egal, was du davon hältst, aber ich bleibe draußen." Anna wollte am liebsten wiedersprechen, aber sie tat es nicht.
Ich starrte weiter in den Himmel und hoffte, dass meine beste Freundin mich nicht mit reinzog. Langsam schloss ich meine Augen und hörte leise Schritte, die von mir weggingen. Ich ignorierte dies und genoss die schöne Abendbriese.
Einige Minuten später entschloss ich mich doch, ins Haus zu gehen. Denn dieses merkwürdige Gefühl stieg wieder in mir auf. "Ob ich Anna davon erzählen sollte? Ich glaube, dass sie sich dann noch mehr Sorgen machen würde und das sie mir dann wahrscheinlich aus dem Weg gehen würde oder mir dann nur noch helfen würde. Ach quatsch, warum sollte sie das tun? Sie denkt sicher nicht, dass ich die Mörderin meiner halben Familie sei." Sprach ich vor mir hin.
Der Abend verging und die Nacht brach langsam an. Draußen war es bereits stockfinster und ich saß mit Annas Familie im Wohnzimmer. Es war die übliche Runde, seit ich bei ihnen bin. Jeden Abend fragten sie mich, wie es mir ginge. Diesmal fragte mich Annas Mutter, wie es mir ging und ich versuchte ihr eine Antwort zu geben, nur ging es in diesem Moment nicht.
Dieses Gefühl ist seit der Abenddämmerung nicht verschwunden, vielleicht sollte ich es ihnen doch sagen. Ich wollte aber nicht wissen, wie sie dann darauf reagierten. Natürlich saß auch ein Arzt dabei, der sowohl meinen Körper als auch meine Psyche untersuchte. Ich sah nur in die Runde und machte dann langsam den Mund auf um zu sprechen.
"Mir geht es gut. Ich fühle mich zwar merkwürdig, aber dennoch gut." Anna sah mich unglaubwürdig an und ergriff dann das Wort. "Gut? Du bist vor kurzem auf einen Klassenkameraden von uns losgegangen." "Ach das, dass war gar nichts, nur Spaß." Erwiderte ich und Anna wiedersprach mir sofort. "Nur Spaß? Du hast ihm versucht zu drohen und du bist ihm an die Kehle gegangen, bevor ich dich von ihm weggezogen habe." Ich fand das Gespräch an sich total lächerlich und fing dann zu lachen an. Bevor meine beste Freundin noch was sagen konnte, mischte der Arzt dann ein. "Du bist auf einen Klassenkameraden losgegangen? Warum?" Mir verging das Lachen und sah dann dem Arzt, der mir gegenüber saß, an. "Weil es dieser Idiot verdient hatte. Er hat mich als die Mörderin von meiner Schwester und meine Mutter dargestellt. Sowas lasse ich sicher nicht folgenlos auf mir sitzen." Sagte ich mit lauter Stimme.
Nach einer kleinen Ruhepause fing der Arzt wieder mit den Fragen an. "Ich denke, dass es auch noch einen anderen Grund gab, weshalb du den Jungen angegriffen hast. Hab ich Recht?" Langsam wurde ich sehr wütend und stand auf. "Was fällt ihnen ein, so mit mir zu reden?" Schrie ich den Arzt an. Ich bekam den Drang, auf den Arzt loszugehen. Bevor ich es tun konnte, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
Voller Wut drehte ich mich um und sah Anna hinter mir stehen. "Beruhige dich, Samantha. Wieso flippst du so aus? Der Arzt hat dir nur eine normale Frage gestellt. Komm einfach mal wieder runter." Sagte sie mir mit flüsternder Stimme. Ich setzte mich selbst unter Druck, um mich beruhigen zu können. Nach einigen Augenblicken ging es wieder, aber das Gefühl war dennoch da.
Der Arzt ging mit Annas Eltern in einem anderen Raum und diskutierten miteinander, währenddessen sprach Anna wieder mit mir. "Wenn du jetzt Pech hast, musst du in eine Psychiatrie und ich werde dir da sicher nicht raus helfen." "Das ist totaler Schwachsinn. Ich muss in keine Einrichtung, nur weil ich Maxi gedroht hatte. Ich habe ihm ja gesagt, dass er aufhören soll." Sagte ich und sah meine Freundin an.
"Was ist nur mit dir in letzter Zeit los? Du wirst sonst nie so schnell wütend, geschweige das du jemanden an die Kehle gehst. Naja, in drei Tagen gehst du mit mir auch wieder in die Schule und da wirst du dich dann auch benehmen, verstanden?" Knurrte sie mich mit fester Stimme. Abweisend sah ich weg. "Pff, denkst auch nur du. Wenn dieser Mistkerl mich noch einmal so anspricht, kann er und seine Freunde ein blaues Wunder erleben."
Ich hoffte nur, dass die Runde schnell vorüber ging. Da ich keine Lust mehr hatte, mit Anna und den anderen zu diskutieren. Ich ging in mein Zimmer um den anderen aus dem Weg zu gehen. Mich auf dem Bett legend, sah ich die dunkle Decke an. In meinen Gedanken versunken dachte ich an vorhin. "Wieso nerven mich alle nur? Wieso muss immer dieser Arzt da sein und so nervige Fragen stellen?" Ich schlug einmal fest gegen die Wand, als ich mich aufsaß, bis mir die Hand sehr wehtat. Ich holte einen Verband und machte ihn mir um meine Hand. Danach lag ich mich wieder in mein Bett und schloss die Augen.
Nach einiger Zeit schlief ich fast ein, bis jemanden an meiner Tür klopfte. Ich wachte dann ruckartig wieder auf. "Was ist denn jetzt schon wieder?" Fragte ich genervt und setzte mich auf. Die Tür ging langsam auf und Annas Mutter, Maria, kam herein. "Darf ich mich zu dir setzten?" Fragte sie mich sanft. Nickend gab ich ihr das Okay und sie setzte sich leise neben mich.
"Möchtest du über etwas reden? Keine Sorge, Anna ist gerade mit Kito draußen." "Nein, ich möchte nicht reden." Murmelte ich und sah dann zu Boden. "Nun gut, wenn du reden möchtest, ohne einen Arzt und ohne Anna, bin ich für dich da." Sagte sie und umarmte mich, was ich gar nicht leiden konnte.
Einige Augenblicke später ließ sie mich wieder los und ging dann zur Tür. "Stopp." Sagte ich kurz und Maria blieb dann stehen. "Ich hätte da doch etwas, worüber ich mit ihnen reden möchte." Sie kam wieder zu mir und legte einen Arm um mich, als sie sich wieder neben mich setzte. Ich dachte nur kurz nach.
"Maxi, der aus unserer Klasse, auf den ich losgegangen bin, der ärgert mich immer in der Schule. Ich will, dass er endlich aufhört. Ich wollte mich nur mal gegen ihn verteidigen." Sprach ich fast weinend und eiskalt zu ihr. "Beruhige dich, Samantha. Wenn du möchtest bringe ich euch dann zur Schule und dann werde ich mal mit Maxi und deinem Lehrer reden." Erwiderte sie mit ruhiger Stimme und streichelte mir beruhigend über den Rücken. "Danke, Maria." Sagte ich mit zitternder Stimme und kuschelte mich dann an sie.
"Ich werde dann mal gehen, versuch etwas zu schlafen, Samantha, okay? Wenn etwas ist, kannst du uns jederzeit wecken." Meinte sie, stand dann wieder auf und ging zur Tür. "Gute Nacht, Samantha, schlaf schön." Flüsterte Maria und ging dann aus meinem Zimmer, bevor ich ihr auch noch eine schöne gute Nacht wünschen konnte. Ich legte mich in mein Bett nieder und versuchte wieder einzuschlafen.
Ein paar Stunden vergingen und ich wachte mitten in der Nacht schweißgebadet auf. Ich hatte einen schlimmen Traum gehabt. Der Traum, dass meine Mutter und meine Schwester durch meine Hand gestorben seien. Ich war beruhigt, als ich mich umsah und mich in meinem neuen Zimmer wiederfand. Mein Blick war auf mein Wecker gerichtet. "Es ist erst 3 Uhr morgens." Murmelte ich müde und legte mich wieder hin.
Wieso träumte ich, dass ich meine halbe Familie umgebracht hätte? Ich war es doch nicht gewesen. Ich hatte mich in der Stadt verlaufen oder war der kurze Blackout dran schuld gewesen? Aber in dieser kurzen Zeit kann doch nichts Schlimmes passiert sein, oder doch? Ich schloss meine Augen und dachte an den Tag zurück, wo meine halbe Familie ermordet wurde. "Was war da nur passiert?" Sagte ich leise, auch wenn es mir relativ egal war. Denn bei Anna fühlte ich mich eh viel wohler, als bei meiner eigener Familie.
Es dauerte nicht mehr lange und ich schlief wieder tief und fest ein. Ich fühlte mich, als sei ich noch wach gewesen, aber ich wusste, dass ich es nicht mehr war. Letztendlich fühlte ich nichts mehr, nur den tiefen und erholsamen Schlaf.
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